AGB

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

der 8com GmbH & Co. KG

 

Fassung: Oktober 2025

 

Adresse:

8com GmbH & Co. KG

Europastraße 32

67433 Neustadt an der Weinstraße

Deutschland

 

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1. Geltungsbereich

1.1 Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für sämtliche Verträge, Angebote und sonstigen Rechtsgeschäfte zwischen der 8com GmbH & Co. KG („8com“) und ihren Kunden („Kunde“).

1.2 Die AGB gelten ausschließlich gegenüber Unternehmern (§ 14 BGB), juristischen Personen des öffentlichen Rechts und öffentlich-rechtlichen Sondervermögen. Geschäfte mit Verbrauchern (§ 13 BGB) werden von 8com nicht angeboten.

1.3 Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Bedingungen des Kunden werden nur dann Vertragsbestandteil, wenn 8com deren Geltung ausdrücklich schriftlich zustimmt.

 

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2. Vertragsgegenstand

8com erbringt Leistungen der Informationssicherheit und Cyber Security, insbesondere:

- Security Operations Center (SOC, 24/7/365-Betrieb)

- Incident Response & Forensik

- Vulnerability Management / CTEM

- Penetration Testing / Red Teaming

- Consulting- und Managed-Security-Services

 

Rangfolge bei Widersprüchen:

1. Individuelle Vertragsvereinbarungen (z. B. Rahmenvertrag, Leistungsschein)

2. Leistungsbeschreibung / Leistungsverzeichnis

3. Diese AGB

 

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3. Vertragsschluss

Angebote von 8com sind freibleibend, sofern sie nicht ausdrücklich als verbindlich bezeichnet werden. 

Ein Vertrag kommt zustande durch Unterzeichnung, schriftliche Auftragsbestätigung oder Beginn der Leistungserbringung.

 

Vertragslaufzeiten: 

Die Dauer der Vertragslaufzeiten, Verlängerungsregelungen und Kündigungsfristen – insbesondere bei SOC-Dienstleistungen – werden ausschließlich in den jeweiligen Rahmenverträgen und Leistungsscheinen geregelt. 

Diese individuellen Vereinbarungen haben Vorrang vor den Regelungen dieser AGB.

 

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4. Mitwirkungspflichten

Der Kunde stellt rechtzeitig alle zur Leistungserbringung erforderlichen Informationen, Zugänge, Ansprechpartner und Freigaben bereit. 

Unterlässt der Kunde Mitwirkungshandlungen, verlängern sich Fristen entsprechend; Mehraufwand wird nach vereinbarten Stundensätzen berechnet.

 

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5. Vergütung, Abrechnung und Zahlung

Leistungen werden nach Aufwand (Time & Material) oder als wiederkehrende Servicegebühr gemäß Preislisten oder Vertragsbedingungen abgerechnet, jeweils zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. 

Rechnungen sind, sofern nicht anders vereinbart, binnen 14 Kalendertagen nach Rechnungsdatum ohne Abzug zur Zahlung fällig. 

Bei Zahlungsverzug gelten die gesetzlichen Verzugszinsen (§ 288 BGB). 8com kann Leistungen nach vorheriger Ankündigung zurückhalten.

 

Aufrechnung / Zurückbehaltung: Eine Aufrechnung ist nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen zulässig. 

Ein Zurückbehaltungsrecht besteht nur für Ansprüche aus demselben Vertragsverhältnis.

 

Abtretung: Rechte und Pflichten aus diesem Vertrag dürfen vom Kunden nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von 8com abgetreten oder übertragen werden.

 

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6. Nutzungsrechte und geistiges Eigentum

Nach vollständiger Zahlung erhält der Kunde ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht an den im Rahmen der Leistungserbringung erstellten Arbeitsergebnissen. 

Rechte an Methoden, Tools, Templates, Konzepten und Know-how verbleiben bei 8com. 

Open-Source-Software unterliegt den jeweiligen Lizenzbedingungen.

 

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7. Datenschutz

8com verarbeitet personenbezogene Daten gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG). 

Bei Auftragsverarbeitung wird vor Beginn der Leistung ein Vertrag nach Art. 28 DSGVO geschlossen. 

Soweit Übermittlungen in Drittländer erfolgen, werden geeignete Garantien (z. B. EU-Standardvertragsklauseln) implementiert. 

Der Kunde bleibt Verantwortlicher im Sinne der DSGVO und sorgt für Informationspflichten sowie erforderliche Einwilligungen.

 

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8. Nutzung digitaler Dienste (Website / Kundenportale)

Für die Nutzung der von 8com betriebenen digitalen Dienste gelten die Bestimmungen des Digitale-Dienste-Gesetzes (DDG). 

Technisch nicht notwendige Cookies oder vergleichbare Technologien dürfen nur mit Einwilligung gesetzt werden (§ 25 TTDSG). 

Ein Consent-Management-Tool dokumentiert Einwilligungen und ermöglicht jederzeitigen Widerruf. 

Hinweise auf die frühere EU-ODR-Plattform entfallen, da diese am 20. Juli 2025 eingestellt wurde.

 

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9. Informationssicherheit und Vertraulichkeit

8com betreibt ein nach BSI-Grundschutz zertifiziertes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS). 

SOC-Tätigkeiten erfolgen ausschließlich aus Deutschland. 

Beide Parteien behandeln alle nicht öffentlichen Informationen vertraulich; die Pflicht gilt fünf Jahre über Vertragsende hinaus, bei Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen unbegrenzt. 

8com darf geeignete Unterauftragnehmer einsetzen, verpflichtet diese jedoch auf gleichwertige Sicherheits- und Vertraulichkeitsstandards.

 

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10. Leistungsstörungen und Gewährleistung

8com erbringt Dienstleistungen als Dienste höherer Art. Für Werkleistungen gelten die gesetzlichen Mängelrechte (§§ 633 ff. BGB). 

Der Kunde hat Leistungen unverzüglich zu prüfen und Mängel schriftlich zu rügen; 8com erhält eine angemessene Frist zur Nacherfüllung.

 

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11. Haftung

Für einfache Fahrlässigkeit haftet 8com – außer bei Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit – nur, sofern wesentliche Vertragspflichten (Kardinalpflichten) verletzt werden. 

In diesen Fällen ist die Haftung auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. 

Im Übrigen haftet 8com nur für vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachte Schäden.

 

Die vorstehenden Haftungsbeschränkungen gelten nicht:

- für Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit, 

- für Schäden aufgrund von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit, 

- sowie für gesetzlich zwingende Haftungstatbestände (z. B. Produkthaftungsgesetz).

 

Besonderheiten Penetration Tests / Red Teaming: 

Penetrationstests können produktive Systeme beeinträchtigen. Der Kunde stellt sicher, dass geeignete Freigaben, Wartungsfenster, Backups und Fallback-Mechanismen bestehen. 8com haftet nicht für Schäden, die aus fehlenden Freigaben oder unzureichenden Sicherungsmaßnahmen des Kunden resultieren.

 

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12. Höhere Gewalt

Ereignisse außerhalb der zumutbaren Kontrolle einer Partei (z. B. Naturkatastrophen, Krieg, Terror, Pandemien, Energieausfälle, behördliche Maßnahmen) befreien die betroffene Partei für die Dauer der Störung und deren Auswirkungen von ihren Pflichten. Die Parteien informieren sich gegenseitig unverzüglich über Eintritt und voraussichtliche Dauer.

 

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13. Compliance, Exportkontrolle und Sanktionen

Beide Parteien verpflichten sich zur Einhaltung aller anwendbaren Gesetze, insbesondere IT-Sicherheits-, Datenschutz-, Export- und Sanktionsrecht (EU- und nationale Sanktionslisten). 8com kann Leistungen aussetzen oder beenden, wenn dies zur Einhaltung rechtlicher Vorgaben zwingend erforderlich ist. Der Kunde sichert zu, keine Leistungen in sanktionierte Länder oder an gelistete Personen weiterzugeben.

 

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14. Haushaltsvorbehalt und Prüfungsrechte (nur öffentliche Auftraggeber)

Verpflichtungen öffentlicher Auftraggeber stehen unter dem Vorbehalt der Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel. Der Kunde und seine Aufsichtsbehörden dürfen die Vertragserfüllung prüfen, soweit dadurch keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse von 8com offengelegt werden.

 

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15. Änderungen der AGB

8com ist berechtigt, diese AGB aus triftigem Grund (z. B. Gesetzesänderungen, behördliche Anforderungen, Sicherheits- oder Produktanpassungen) zu ändern. Über Änderungen wird der Kunde in Textform informiert. Widerspricht der Kunde nicht innerhalb von sechs Wochen nach Zugang der Mitteilung, gelten die Änderungen als genehmigt. 8com weist ausdrücklich auf das Widerspruchsrecht, die Frist und die Folgen eines unterlassenen Widerspruchs hin. Für wesentliche Änderungen, die das vertragliche Gleichgewicht erheblich verändern, wird die ausdrückliche Zustimmung des Kunden eingeholt.

 

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16. Gerichtsstand und anwendbares Recht

Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG). Gerichtsstand ist, soweit zulässig, der Sitz von 8com in Neustadt an der Weinstraße.

 

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17. Salvatorische Klausel

Sollte eine Bestimmung dieser AGB unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Die Parteien verpflichten sich, die unwirksame Regelung durch eine solche zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommt.

 

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Hinweis: 

Diese AGB entsprechen den aktuellen gesetzlichen Anforderungen (BGB, DSGVO, BDSG, TTDSG, DDG, Produkthaftungsgesetz, VgV 2025) und berücksichtigen die Rechtsprechung bis Oktober 2025.