WordPress hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der beliebtesten Tools für die Erstellung von Webseiten entwickelt. Unzählige Plugins ermöglichen es, hochfunktionale Webseiten auch mit einem geringen Budget zu erstellen. Doch der Erfolg von WordPress hat auch Hacker aufmerksam gemacht, immerhin ergibt sich für sie mit steigender Anzahl an WordPress-Seiten auch ein stetig wachsendes Betätigungsfeld. Nutzer sollten also Warnungen vor Sicherheitslücken ernstnehmen, wenn sie nicht Opfer von kriminellen Machenschaften werden und ihre Webseiten einem Risiko aussetzen wollen.
Das gilt auch für eine aktuelle Warnung des japanischen CERT, die in der vergangenen Woche über dessen Portal für Sicherheitswarnungen (JVN) verbreitet wurde. Demnach wurde beim WordPress-Plugin Forminator eine kritische Sicherheitslücke entdeckt, die es Angreifern erlaubt, unbegrenzt Dateien, inklusive Malware, auf Seiten hochzuladen, die das Plugin nutzen. Außerdem könnten sie sich Zugriff auf sensible Daten auf dem Server verschaffen, die Webseite bearbeiten und eine Denial-of-Service-Situation hervorrufen.
In der Warnung der japanischen Sicherheitsbehörde werden drei Sicherheitslücken aufgelistet, die für die aktuellen Probleme verantwortlich sind:
Webseitenbetreiber, die Forminator nutzen sind dringend dazu aufgerufen, das Plugin auf die Version 1.29.3 upzugraden, bei der alle drei Fehler behoben sind. Das entsprechende Sicherheitsupdate wurde bereits am 8. April veröffentlicht. Die statistischen Daten von WordPress zeigen, dass das Update mittlerweile über 180.000 Mal heruntergeladen wurde. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch, dass weiterhin über 300.000 Webseiten anfällig für die beschriebenen Angriffe sind. Das ist besonders fahrlässig angesichts der leichten Ausnutzbarkeit der Sicherheitslücken. Auch wenn bislang keine Fälle bekannt sind, in denen die Sicherheitslücken für Angriffe genutzt wurden, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Kriminelle ihr Glück versuchen.
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