Es klingt wie die Handlung eines Thrillers: Cyberkriminelle haben sensible Daten von 63.000 Polizisten erbeutet, darunter Namen, Telefonnummern und E-Mails sowie in einigen Fällen auch private Details. Nun greift die Angst um sich, dass diese Daten dazu genutzt werden könnten, um Informanten oder sogar die Familien der betroffenen Polizisten ins Visier zu nehmen. Undercover-Missionen könnten nun gefährlicher oder sogar unmöglich werden und besondere Einsatzkommandos, deren Mitglieder der Öffentlichkeit nicht bekannt sind, könnten enttarnt werden.
Doch wie konnte es so weit kommen und wer steckt hinter dem Angriff? Fest steht bisher, dass es sich um eine ausgeklügelte Operation handelt, die bei einem bestimmten Account angesetzt hat. Die Angreifer waren in der Lage, Schwachstellen im System auszunutzen, um Zugang zu den berufsbezogenen Kontaktdaten fast aller niederländischen Polizeibeamten zu erhalten. Die genaue Methode, die die Hacker angewandt haben, ist zwar noch nicht bekannt, aber es ist klar, dass sie sehr geschickt und gut vorbereitet waren. Wer genau hinter dieser Operation steckt, hat die niederländische Regierung noch nicht verkündet, allerdings deutet vieles darauf hin, dass es sich um einen Hackerangriff durch einen anderen Staat oder durch eine staatlich beauftragte Gruppierung handelt. Aktuell wird der Vorfall von internen und externen Spezialisten untersucht.
Die Attacke ist nicht nur wegen ihrer weitreichenden Folgen für die niederländische Polizei beachtenswert, denn die Behörde ist weltweit für ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen und ihr proaktives Vorgehen gegen Cyberkriminalität bekannt. Zu ihren bemerkenswerten Operationen gehören die Beschlagnahmung des berüchtigten Dark-Web-Drogen- und Datenmarktplatzes HANSA, die Schließung von Raid- und Breach-Foren, die Infiltration von EncroChat und die Bekämpfung von DDoS-for-hire-Sites, um nur einige zu nennen.
Noch sind die Daten nicht im Inter- oder Darknet aufgetaucht, doch allein die Tatsache, dass sie sich in feindlichen Händen befinden, ist besorgniserregend und zeigt, wie wichtig der Fokus auf die Cybersicherheit ist. Gerade Cyberspionage und -angriffe durch andere Staaten stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.
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