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E-Mail-Konten gehackt: IWF wird Opfer von Cyberattacke

20. März 2024

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einer Pressemeldung bekannt gegeben, dass er Opfer einer Cyberattacke wurde. Dabei wurden elf E-Mail-Konten von Mitarbeitenden des IWF gehackt. Bereits 2011 war der IWF Opfer eines Hackerangriffs geworden. Damals sah sich die Weltbank aufgrund der Schwere des Vorfalls gezwungen, die Server-Verbindungen zwischen den beiden Institutionen zu kappen.

Die internationale Finanzinstitution und rechtlich selbstständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen wird von 190 Mitgliedsländern finanziert. Hauptaufgabe des IWF ist die Kreditvergabe an Länder in Zahlungsschwierigkeiten, aber auch die Förderung der Zusammenarbeit bei der Währungspolitik, die Ausweitung des Welthandels und die Stabilisierung der Wechselkurse zählen zu den Tätigkeitfeldern der in Washington, D.C. ansässigen Institution.

Entdeckt wurde der Vorfall bereits am 16. Februar, seither läuft mit Unterstützung externer Experten die Untersuchung der Auswirkungen des Angriffs. Bisher wurden jedoch keine Hinweise darauf entdeckt, dass die Hacker sich Zugang zu anderen Systemen und Informationen als den elf betroffenen E-Mail-Konten verschaffen konnten. Auch diese sind inzwischen wieder gesichert. Weitere Informationen zum Eindringen der Hacker wollte der IWF aus Sicherheitsgründen nicht bekannt geben, allerdings wurde bestätigt, dass die Organisation die Cloud-basierte E-Mail-Plattform Microsoft 365 nutzt. Bereits im Januar wurde bekannt, dass die russische Hackergruppe Midnight Blizzard Microsoft-Unternehmens-E-Mails ins Visier genommen und Exchange Online-Konten kompromittiert hat. Nur wenige Tage später gab auch Hewlett Packard Enterprise (HPE) bekannt, dass russische Hacker unbefugten Zugriff auf einige seiner Microsoft Office 365-E-Mail-Konten erlangt und seit Mai 2023 Daten abgezweigt hatten.

Ob diese Vorfälle auch mit dem IWF in Zusammenhang stehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt Spekulation, allerdings drängt sich der Verdacht auf, dass die gleiche Sicherheitslücke auch in diesem Fall ausgenutzt wurde.

Bild (c) Pexels / Pixabay

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